Geschichte

Wörderner Fischereiverein „DONAU“

(ZVR-Zahl 941107379)

Was hat ein Fischereiverein mit der Feuerwehr zu tun?

Diese Frage wird sich den meisten, vor allem jüngeren Lesern, aufdrängen. Um Klarheit zu schaffen, bedarf es einiger Erklärungen und eines Rückblickes in das Jahr 1970.
Das Revier, für welches die Markt Gemeinde St.Andrä-Wördern als Fischereiberechtigter das Fischereirecht besitzt, trägt die Bezeichnung „Donau/I 2“ .
Es umfasst Gewässer, soweit sie sich im Bereich der Markt Gemeinde St. Andrä-Wördern befinden, also den Strom in seiner gesamten Fläche mit beiden Ufern, etwa von Stromkilometer 1951 bis 1954, sowie die rechtsuferigen Augewässer Binn (im örtlichen Sprachgebrauch Bien oder Pie), Qualmwasserentlastungskanal und minimale Teile von Altarm und Hechtenloch.
Hier finden Sie eine detailierte Karte des Fischereirevieres.

Der Grundbesitz befindet sich im Eigentum der Republik (Strom) sowie mehrer Privatpersonen im Binnbereich. Die Gemeinde bewirtschaftet das Revier nicht selbst, sondern verpachtet ihr Fischereirecht an einen Fischereiausübungsberechtigten, wie der Pächter bezeichnet wird. Nachdem 1971 der Pachtvertrag für den damaligen Pächter (Fischereiverein Wördern) endete, schrieb die Markt Gemeinde St Andrä-Wördern das Revier zur Versteigerung aus. Zu dieser Zeit wurde in der FF. Wördern unter ihrem Kommandenten Leopold STEINBÖCK der Gedanke geboren, das Fischwasser zu ersteigern, um aus den zu erwartenden Einnahmen die finanzielle Situation der Wehr zu verbessern. Einer freiwilligen Feuerwehr als Körperschaft öffentlichen Rechtes war und ist jedoch die Pachtung eines Fischereirechtes aus rechtlichen Gründen nicht gestattet, und so gründeten Mitglieder der FF Wördern am 8. Oktober 1970 einen eigenen Verein, den Wörderner Fischereiverein „DONAU“, (kurz WFD) welcher das Revier ersteigerte. Als Proponent wurde der spätere erste Vereinsobmann Leopold Steinböck bestimmt.
Er überbergab im darauffolgenden Jahr seine Funktion an Rudolf LANGENBACHER , der sie bis zu seinem Tode im Oktober 1992 innehatte. Zu seinem Nachfolger wurde der damalige Obmannstellvertreter Herbert SCHMIDT gewählt, der seither Obmann des WFD ist. Aber :“ Ein Obmann allein- ist noch lang` kein Verein !“ Mindestens so wichtig wie er scharen sich seine Funktionäre, Kassier, Schriftführer, Fischereikontrollorgane und Mitarbeiter, um ihn, alle ehrenamtlich!
Die nachstehend Angeführten bilden heute den WFD: BRUNNER Matthias (Schriftführer u. Obmannstellvertreter), PILARZ Günther, (Kassier), AININGER Herbert (ältestes Vereinsmitglied und fleißigstes Kontrollorgan), KAHLKOPF Ferdinand (Kontrollorgan), RUBITZKO Karl (Kontrollorgan), sowie MOSER Alfred, AININGER Peter, FLOR Martin, SÖLLNBAUER Johann, FRANK Erhard und SCHRAGNER Rudolf (Mitarbeiter).

Um die Fischerei ausüben zu dürfen, sind Lizenzen erforderlich, welche von unserem Verein alljährlich entgeltlich ausgegeben werden.
Mehr Informationen zur Fischerkarte und Bestellung.

Ihre Höchstanzahl wurde vom zuständigen Fischereirevierausschuß II Korneuburg , einem Organ des NÖ. Landesfischereiverbandes, mit 150 Stück festgesetzt.
Dieses Limit konnte jedoch nur vor der Errichtung des KW Greifenstein ausgeschöpft werden, da dessen negative Auswirkungen auf das Revier viele Lizenznehmer vom Erwerb einer Jahreslizenz abhielten. Nach einem Tiefststand von 90 verkauften Jahreslizenzen bewegt sich ihre Anzahl in den letzten Jahren um die 110 Stück. Bei € 90,– je Lizenz, einen höheren Preis schließt die durch die KW Errichtung stark beeinträchtigte Attraktivität des Revieres aus, ergibt das Einnahmen von in etwa € 10.000,–, welchen Ausgaben von ca.€ 9.000,– gegenüberstehen, wobei als die größten Fixposten der Jahresbesatz mit ca. € 5.000,–, Jahrespacht € 3.350,–, Revierbeitrag € 550,– zu nennen wären.

Weiters überweist der WFD seit seinem Bestehen alljährlich einen Betrag von mindestens € 1.000,– an die FF. St. Andrä-Wördern, und überwies in Abhängigkeit von der Anzahl der verkauften Lizenzen in früheren „fetten“Jahren bis zu 30.000,– Schilling an die FF.Wördern; was überig bleibt, liegt als Reserve etwa im Betrag eines Jahresbesatzes auf einem Sparkonto. Die Feuerwehr ihrerseits unterstützte den WFD erforderlichenfalls bei der Gewässerpflege, was vor allem durch Entfernung von Bäumen im Revierteil Binn notwendig war.Es gäbe noch so vieles zu erzählen , etwa über das herbstliche Abfischen in der Binn mit anschließendem Netzwaschen im Strom , das Eisschneiden, das Ausgrasen, Daubeln bei Hochwasser im Brandgraben … ,aber es würde den gebotenen Rahmen bei weitem sprengen.So nütze ich abschließend diese Gelegenheit , allen meinen derzeitigen, aber auch den ehemaligen Funktionären und Mitarbeitern, für ihre Vereinsarbeit recht herzlich zu danken!

Gut Wehr,Gut Land und Petri Heil!
Matthias Brunner, Obmann